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Auch wenn es erstaunlich scheinen mag – ein Urlaub und ein Turnaround-Projekte stellen an ihre Hauptdarsteller dieselben Anforderungen: Sie müssen alles hinter sich lassen.
Ein Turnaround-Projekt lässt keine Freiräume
Wenn ein Turnaround-Projektmanager in ein neues Projekt startet, dann sollte er auf eines sehr stark achten: Dass er aus keinem seiner vorherigen Projekte noch Verpflichtungen mitbringt oder Restaktivitäten zu erledigen hat. Gerade die Anfangszeit eines neuen Projekts verlangt dem Turnaround-Projektmanager alles ab. Es ist eine sehr arbeitsintensive Zeit, die ihn auch psychisch stark fordern wird. Zu glauben, dass man in dieser Zeit noch übriggebliebene Aufgaben aus einem Vorläufer-Projekt erledigen kann, ist ein absoluter Trugschluss. Es lassen sich auch nicht irgendwelche Parallelprojekte stemmen, seien sie noch so klein – vergessen Sie das einfach. Ein Tag in einem Turnaround-Projekt lässt keinerlei Freiräume für andere Aktivitäten. Punkt.
Ein gutes Gewissen ist die beste Erholung
Das Gleiche gilt für den Urlaub: Wer wirklich Urlaub machen und seine Zeit mit seiner Familie, Freunden, dem oder der Liebsten so richtig genießen will, der sollte weder unerledigte Arbeit mitnehmen, noch den Vorsatz, gemütlich am Pool die ganze Fachliteratur zu wälzen, die das ganze Jahr über liegen geblieben ist. Auch wenn das heißt, dass die Tage und Nächte vor Urlaubsantritt stressig werden, weil sich sonst nicht alles erledigen lässt – das ist egal. Oder sagen wir es mit Mark Twain: „Gäbe es die letzte Minute nicht, so würde niemals etwas fertig.“ Der Punkt ist: Nur ein freier Kopf mit einem guten Gewissen kann sich wirklich erholen und Kraft tanken für das, was ihm nach der Rückkehr bevorsteht. Deshalb gilt auch hier: Start empty.