Innovation 2.0 … oder droht der Mittelstand zurückzufallen
Innovationen und Geschäftsmodelle die von neuen Marktteilnehmern ‚disrupted‘ werden sind in aller Munde. Auf Einladung von Prof. Dr- Arnsfeld, von der Fakultät ‚Wirtschaft und Soziales‘ der Hochschule Osnabrück, konnte ich Impulse geben wie ein Innovationsprozess für mittelständische Unternehmen gestaltet werden kann.
„Hat Nokia das iPhone erst genommen ?“ mit dieser Frage eröffnet Prof. Torsten Arnsfeld den Abend und versetzt somit erst einmal jeden der 30 Teilnehmer des Abends unter dem Thema „Innovation 2.0 – Ansätze ausgetretene Pfade zu verlassen“ in eine gewisse Schockstarre. Denn alle kennen das Ergebnis. Apple ist das ‚wertvollste‘ Unternehmen weltweit und Nokia hat seine Mobilfunksparte an Microsoft verkauft und ist in diesem Segment von der Marktführerschaft in die Bedeutungslosigkeit geraten. Ähnlich ergeht es derzeit Blackberry, der frühere Marktführer im Bereich der ‚Smartphones‘.
So wie Nokia und Blackberry ergeht es derzeit vielen Unternehmen. Sie unterschätzen neue innovative Produkte und die Kraft der Digitalisierung. Dies macht Arnsfeld in seinem rund 30 minütigen Vortrag deutlich. Auch die ‚alte‘ Geschichte wie Nespresso den Kaffeemarkt vollständig ‚umgestaltet hat und die Ausgaben für Kaffee in einem mehr oder weniger geschlossenen und stabilen Markt wie den der Schweiz in wenigen Jahren um 600 bis 800 Prozent gesteigert hat.
Diese Geschichten kann im Prinzip jeder aus der Presse entnehmen. Aber was heisst das für die einzelnen Unternehmen? Was heisst das für den Mittelstand und wie geht man konkret vor? Dafür sollte dieser erste Abend, gestaltet durch das neu gegründete „Zentrum für Innovation und Unternehmertum Osnabrück“ erste Anregungen, Impulse und Ideen liefern.
Mein Workshop Konzept ‚Build Your Business‘ ist eine Idee welche ich in Form eines Art Daumenkinos vorstellen durfte. 80 Slides die die Herangehensweise an Innovationsprozesse verdeutlichen und somit zum einen Aufzeigen welche Intensität in diesem 3 stündigen Workshop herrscht und zum Anderen wie komplex ein solcher Workshop ist und sein muss.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von de.slideshare.net zu laden.
Eines der Kernerlebnisse der Teilnehmer dieses Workshops ist es zu iterrieren. Keine langfrsitigen Strategien zu erdenken und zu dokumentieren, sondern mit dem kleinsten überlebensfähigen Produkt (dem ‚Minimal Viable Product‘) ins echte Leben zu gehen und zu verproben, Annahmen zu validieren und das Kundenfeedback zur Verbesserung nutzen, die dann wieder in den nächsten Prototypen zu übernehmen.
Eric Ries, der Autor von ‚The Lean Startup‚, hat dieses Konzept vor einigen Jahren in seinem Buch vorgestellt. Dort sind drei Phasen (Build – Measure – Learn) entscheidend.
Wie nimmt man nun 30 Teilnehmer auf die Reise dieser Erfahrung und ebenso raus aus der Komfortzone. Genau. Mit der Marshmallow Challenge. Teams von 4-5 Personen müssen in diesem ‚Spiel‘ in 18 Minuten aus 20 Spagetti, 1 Meter Klebeband und 1 Meter Kordel den höchsten Turm bauen, der am Ende in der Lage ist, ein Marshmallow zu tragen.
Ohne nun weiter die Key-Learnings darzulegen, kann man sagen, alle hatten Wahnsinning viel Spass, 4 von 6 Türmen haben Standfestigkeit bewiesen und der höchste der Türme war 67cm hoch. Eine Topleistung.
Vielen Dank auch an ‚Christian Schaudwet‚ von der ‚Neue Osnabrücker Zeitung ‚für den tollen Zeitungsartikel‚ am Tag danach.