#035 – Vertraust Du dem Prozess, oder bewertest Du ihn
25. September 2020
WORUM ES IN DIESER FOLGE GEHT …
In dieser Folge geht es um ein Thema, welches ich zuletzt immer wieder erleben durfte – die Einstellung sich auf Prozesse einzulassen, oder auch eher nicht.
Das Internet wird mittlerweile geflutet von Online-Formaten, ob kostenlos oder kostenpflichtig. Das Angebot ist groß und gerade in der jetzigen Zeit suchen Menschen nach neuen Möglichkeiten und nehmen diese Formate in Anspruch.
Bist Du jemand, der sich dann auf solche Formate wirklich einlässt, dem Prozess vertraut, oder der diesen nur bewertet. Darum soll es es in dieser Podcastfolge gehen.
Hallo, der Torsten hier und willkommen zurück zu dieser Podcast Folge.
In dieser Podcast Folge möchte ich mit Dir gerne gemeinsam reflektieren, wie Du in einem Prozess Leben darfst, wie Du ihn erleben kannst, oder ob Du vielleicht eher jemanden bist, der ihn bewertet. Der einen Prozess eher von innen versucht zu betrachten, anstatt sich auf ihn einzulassen. Denn gerade in Zeiten wie diesen es ist umso wichtiger Veränderungen dahingehend zu reflektieren und zu implementieren – indem ich mich auf gewisse Prozesse, auf gewisse Gegebenheiten einlasse, ohne sie zu bewerten.
Aber zu wem Du gehörst Du und wie Du mit Prozessen umgehst, in die Du eintrittst und in die Du dich begibst, darüber möchte ich mit Dir in dieser Podcast Folge sprechen.
Wie eingangs schon gesagt, bist Du einer, der einen Prozess bewertet, oder bist Du jemand, der sich auf einen Prozess einlässt?
Ich spüre in den letzten Wochen und Monaten, dass Menschen immer sensibler werden. Und zwar dahingehend sensibler auf die unzähligen Formate, ob kostenlos oder mit Kosten behaftet, auf die sie sich einlassen. Das Internet, ob jetzt LinkedIn, Facebook oder an anderen Stellen, wird in letzten Monaten geflutet von kostenlosen Formaten bzw. von Formaten, die im Online stattfinden, weil es ist ja mittlerweile so einfach. Die Leute haben mittlerweile verstanden, wie einfach es ist diese Formate ins Leben zu rufen und jeder giert nach neuen Kunden und kreiert neue Formate, die er kostenlos in die Welt hinausposaunt, versucht zu füllen und dann mit Leben zu befüllen.
Was ich dort immer wieder erleben darf, ist, dass Menschen in diese Formate eintreten, die nichts Besseres zu tun haben, als den Prozess, der in diesen Formaten moderiert und facilitiert wird, zu bewerten.
Prozesse, die eine Weiterentwicklung bedingen sollen, Prozesse, die es ermöglichen sollen Menschen wachsen und lernen zu lassen – nämlich Menschen, die in diesen Rahmen eingetreten sind, um etwas zu lernen, weil warum sonst hast Du dich für solche Formate angemeldet?
Bist Du jemand der weiterkommen will? Bist Du jemand der wachsen und lernen möchte? Sicherlich.
Oder bist Du jemand der nichts anderes zu tun hat, als in diese Formate einzutreten, um sie zu bewerten.
Ich habe viele solche Erfahrungen selbst auch gemacht, ob an mir selber, wo ich die Perspektive eines Wertenden eingenommen habe, als auch in der Perspektive des Lernenden, des Demütigen, der sich auf den Prozess eingelassen hat, um wissentlich das ein oder andere mitzunehmen bzw. auch ein völlig neues Ergebnis, eine ganz andere Wendung erleben zu dürfen, die so vielleicht gar nicht erwartet wurde.
Auf der anderen Seite habe ich auch Teilnehmer erleben dürfen, in unseren Formaten, die nach 15 Minuten schon gesagt haben „Was ist denn das hier für eine Veranstaltung? Was sollen denn das hier?“ und schön den Chat geflutet haben, mit irgendwelchen boshaften Nachrichten, um dann noch mal die Anerkennung, die Sichtbarkeit und Resonanz zu bekommen, weil sie ja so toll sind, einen bestimmten Prozess so zu reflektieren, um dann entweder sogar dieses Format zu verlassen oder … und das ist noch schlimmer, dann trotzdem drin zu bleiben und trotzdem weiter rumzumeckern und auf den Prozess zu gucken.
Dann gab es andere, die in diesen Formaten reflektiert haben und gesagt haben „Ja, das ist ja hier alles, das weiß ich ja schon alles“ und dann fragst Du nur: ja und wieso hat sich nichts bei Dir verändert? Wieso, wenn Du schon 100 Jahre das und das gemacht hast, wieso sind deine Ergebnisse immer noch die gleichen, wie vor hundert Jahren und dann die Menschen doch mal zum Nachdenken kommen und das Muster, was sich hier zeigt, ist dieses, dass die Menschen die einen Prozess bewerten, die darauf schauen, wie wird ein Format facilitiert, wie wird es moderiert, was sind da für Inhalte, die nur auf das Bullshit-Bingo hören, die nur auf den Mist gucken, aber nicht auf die Sterne und da ist die Frage, dieses eine Muster der Bewertung des Prozesses, wissen wir alle, wenn wir uns darauf fokussieren, dann entsteht nichts. Wenn Du aber in der Lage bist, Dich auf einen Prozess einzulassen und daraufhin die Inhalte und das was in diesem Prozess ermöglicht wird, völlig wertfrei, offen, demütig und voller Neugier zu erleben, sich DANN die größten Erfolge einstellen, selbst bei Menschen, die vermeintlich oder auch ganz klar eine riesen Erfahrung haben, schon viel erlebt haben, dass diejenigen die sich auf einen Prozess einlassen, auch dort am meisten entsteht.
Jetzt darfst Du für dich überprüfen, zu welcher Kategorie gehörst Du denn? Gehörst Du zu denjenigen, die nichts anderes zu tun haben, am Ende eines Formates, dem Moderator, demjenigen, der viel Zeit investiert hat sich hier mit einzubringen, erstmal eine E-Mail zu schreiben mit dem Tenor, ich bin Dir jetzt erstmal ein Feedback schuldig. Da frage ich mich immer, welches Feedback? Hat dich irgendjemand nach Feedback gefragt, oder ist es etwas, dass Du einfach nur loswerden möchtest, weil Dir irgendwas quer liegt?
Oder gehörst Du zu denjenigen, die sich auf den Prozess einlassen, die wachsen und lernen wollen, die demütig sind, für das was dort passiert und selbst vielleicht in der Lage sind mit den einfachsten Mitteln eine größere Transformation zu erleben.
Gerade dieses Bewerten von Prozessen, hat in den letzten Monaten der Sensibilität und dessen was ich hier mit uns gerade so tut, in Zeiten von Corona, natürlich auch eine Ursache, nämlich die Dünnhäutigkeit, was wir hier gerade erleben.
Das Homeoffice macht etwas mit uns. Der Drang erfolgreich zu sein, die Existenzen, die wegbrechen und wir in der Lage sein dürfen ja, dass abends was auf dem Tisch steht und genau das natürlich viele auch in eine Stresssituation bringt, die dann, wenn vermeintlich nicht die gewünschten Ergebnisse drin sind, auf die sie sich committed haben, was sie sich ermöglichen wollen, dann eher auf den Prozess zu gucken und zu sagen „Das ist doch alles doof hier. Das ist doch eine frontal Präsentation, das ist ja wie 1900 irgendwas“.
Ich habe dann noch ein Feedback für dich, sich eher auf diese Prozesse einlassen, als darauf was vielleicht viele andere Teilnehmer wissentlich oder unwissentlich sich selbst ermöglichen – nämlich den Prozess einfach mal zu Durchleben und auf das Ergebnis zu warten, was sich sicherlich während des Prozesses einstellt bzw. am Ende oder sogar einige Zeit nach dem Prozess sich einstellen wird.
Zu wem gehörst Du?
Gehörst Du zu denjenigen, die Prozesse bewerten oder gehörst Du zu denjenigen, die sich demütig und voller Offenheit auf einen Prozess einlassen, um im Prozess, als auch am Ende des Prozesses zu lernen.
Viel Spaß und viele gute Gedanken bei dieser Reflektion und lass mich deine Sicht da drauf wissen. Wie geht es Dir dabei, als jemand der solche Formate möglicherweise moderiert oder facilitiert? Wie geht es Dir dabei, wenn Du selbst an solchen Formaten teilnimmst – guckst Du eher auf das WIE, oder guckst Du demütig auf das, was dort entstehen darf?
Freue mich von Dir zu hören, liebe Grüße und bis dahin der Torsten.
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