#022 – Phasen der Veränderung – Durch Corona werden sie erlebbar
13. May 2020
WORUM ES IN DIESER FOLGE GEHT …
Corona hat viel verändert!
Darauf bin ich an anderer Stelle auch mehrfach in diesem Podcast eingegangen und es hat eins geschaffen, nämlich VERSTÄNDNIS für ein Modell, welches in vielen Bereichen für mich und für andere viel zu plastisch und auch zu theoretisch scheint.
Aber durch Corona lassen sich die Phasen der Veränderung sehr schön deutlich machen, und das ist genau das, was ich in diesem Podcast erreichen und inspirieren möchte.
Für die PHASEN DER VERÄNDERUNG gibt es unterschiedliche Modelle. Es gibt die vier Räume der Veränderung, es gibt die 8 Phasen der Veränderung, die 7 Phasen der Veränderung, … wie viel Phasen ist auch immer sind, es ist eine Herausforderung!
Von einem Status Quo für uns als Menschen, die mit Gewohnheiten, mit Routinen und mit Gesprächen und den Handlungen aus dem Unterbewusstsein sehr gut arbeiten können. Wir wissen alle, dass es doch manchmal eine Herausforderung ist aus bestehenden Gewohnheiten, aus bestehenden Routinen diesen Status Quo zu verlassen. Häufig passiert das nur dann, wenn der Schmerz groß genug ist, nämlich größer als der Schmerz diese Veränderung anzustoßen.
Nur manchmal ist das so, dass eine Veränderung von außen es erzwingt, dass wir Veränderungen herbeiführen. Und am Beispiel unseres Business Modells habe ich in einem der Podcasts schon erläutert, welchen Einfluss Corona auf unser Business Modell hatte. Ich möchte das jetzt in diesem Podcast anhand von acht Phasen der Veränderung auch noch mal verdeutlichen.
Das Phasenmodell von Veränderungsprozessen, welche du in unterschiedlichen Managementliteratur theoretisch nachlesen kannst. Aber das ist etwas, was wir durch Corona gerade sehr nachhaltig spüren und wahrnehmen dürfen.
Erstmal ein Überblick über diese acht Phasen: Phase # 1: … ist das Ereignis an sich Phase #2: … ist dieser Schockzustand Phase #3: … ist die Verneinung Phase #4: … die Einsicht Phase #5: … die Akzeptanz Phase #6: … das Ausprobieren Phase #7: … die Erkenntnis Phase #8: … die Integration
Und wenn ich jetzt einfach mal so drauf Blicke, auf diese Phasen, bin ich gerade so dabei zwischen 6 und 8. Zwischen diesen Phasen bewege ich mich gerade, nämlich der Phase des Ausprobierens, der Erkenntnis und der Integration. Einige Dinge haben wir schon ausprobiert, haben erkannt und integriert. In anderen Bereichen sind wir vielleicht noch am Anfang und probieren uns noch aus. Also da entsteht noch ganz viel und vielleicht gibt es noch den ein oder anderen Bereich, wo wir auch noch im Schock sind oder in der Verneinung. Nein, das kann so nicht sein! Auch das darf sein an der Stelle. Manche Dinge passieren halt irgendwie in Slow-Motion. Wo wir in anderen Bereichen vielleicht dann schon in der Lage sind größer, schneller und weiter zu denken. Gehen wir die Phasen doch einfach mal durch.
Die Phase #1–DAS EREIGNIS:
Ich weiß nicht, ob ich mich noch genau an den Tag erinnern kann, aber ich war in einem Workshop in Berlin und da war Corona schon ein paar Tage da, und es wurde irgendwie immer wesentlicher. Ich kann mich auch noch erinnern als die ersten Zahlen von Corona-Infizierten in Deutschland publiziert wurden. Das waren damals 1.456. Aus irgendeinem Grund kann ich mich an diese Zahl noch erinnern. Und das war so dieses Merkmal bei dem ich dachte: „Hui, da passiert jetzt was“. Und ich sag mal im Vergleich zur Vogelgrippe oder zu den anderen Pandemien, deren Namen ich gerade vergessen habe, habe ich das Ganze in einen Kontext gebracht, wo ich gesagt habe: „Mensch, da gibt es ein paar Kontrollen am Flughafen, dann wird irgendjemandem Fieber gemessen und man kriegt das Ganze eingegrenzt.“
Dieses Ereignis wurde dann aber im Rahmen des Lockdowns doch sehr bedeutend, als die Kanzlerin – daran kann ich mich auch noch gut erinnern – diese sehr bemerkenswerten Rede gehalten hat und auf alle Bürger eingewirkt hat. Es ist mittlerweile etwa acht Wochen her. Diese bemerkenswerte Rede hat uns dazu gebracht, dass wir zu Hause geblieben sind. Und in meiner Reflektion ist das auch etwas mit sehr viel Achtsamkeit mit sehr viel Bedacht gewesen ist, weil Deutschland ja eine gewisse Historie hat, und das Wort Ausgangssperre sicherlich in einem anderen Kontext auch immer wieder mal gebraucht wird. Aber nicht eben in Deutschland. Man ist hier sehr sensibel, auch gerade mitsolchen massiven Einschränkungen, umgegangen.
Da wurde mir bewusst: „Hooo, hier passiert jetzt gerade was!“
Und dieser SCHOCKzustand (#2): Ach du lieber Gott,
Was heißt das denn jetzt fürs Geschäft?
Was heißt das jetzt für den Umgang mit Freunden?
Was heißt das für uns in der Familie mit den zwei Kindern?
… und mit all dem was dadurch entsteht?
Diese VERNEINUNGs-Phase (#3) habe ich in der Form so gar nicht wahrgenommen. Diese Verneinungs-Phase war etwas, was ich in dem Workshop in Berlin damals wahrgenommen habe, wo nämlich eins – zwei Menschen gesagt haben: „Ist mir egal, interessiert mich nicht.“ / „Das ist ne ganz normale Grippe.“ / „Da kommen wir schon durch.“ Natürlich haben wir es damals im Rahmen der Wahrnehmung, die wir bis zu dem Zeitpunkt hatten, auch nicht besser gewusst. Bis dann auch die Kanzlerin gesprochen hat und uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass das hier gerade ein bisschen anders ist.
Diese Phase der Verneinung hatte ich in der Form gar nicht, denn ich darf sagen, ich habe das am Anfang fast wie Urlaub empfunden. Ich bin ja jemand der sehr viel reist und sehr viel unterwegs war, und ich diese Zeit, in der zu Hause sitzen kann eigentlich immer wieder gesucht habe, um an bestimmten Themen zu arbeiten. Nur leider ist es mir nicht gelungen, weil ich von einem Termin zum nächsten, von einem Kunden zum anderen, von einem Coaching zum nächsten Mentor gefahren bin, um dort wirken zu können.
Und diese Phase zu Hause, in ersten zwei Wochen, ich kann mich nur erinnern, dass ich zu Birgit, meiner Frau, gesagt habe: „Es fühlt sich an wie Urlaub. Ich bin bei den Kindern, ich bin bei euch, ich bin hier in meinem Arbeitszimmer unterwegs und kann dort schalten und walten, komme rauf, wir sehen uns, dann gehe ich wieder mein Arbeitszimmer und man hat einfach so eine wunderbare Zeit zusammen, obschon man arbeiten kann.“
Also diese Verneinung Phase hatte ich in dem Fall gar nicht. Und dann kam die EINSICHT (#4), dass sich etwas ändert. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich auch gerade mit meinen Mastermind Gruppen und in dem Umfeld in dem ich berufstechnisch aktiv und eingebunden bin, Menschen zusammen geholt habe und wir uns zusammengefunden haben, um zu besprechen und zu diskutieren, was da gerade passiert und welchen Einfluss das auf unser Wirken, und auf unsere Geschäftsmodelle hat.
? Was brauchen, und was wollen, unsere Kunden jetzt, wo wir wirksam sein können? ? Wo können wir mit unseren Kompetenzen, mit dem was wir studiert haben mit unseren Talenten, mit unseren Stärken, mit unseren Leidenschaften so wirken, dass wir anderen Menschen helfen können nicht nur durch diese Krise zu kommen, sondern auch gestärkt daraus hervorzugehen?
Und daran kann ich mich noch gut erinnern, das ist sechs Wochen her. Ich habe jede Möglichkeit des Austauschs gesucht, um herauszufinden was ich da draußen tun kann, um anderen Menschen zu helfen, und in der Lage zu sein sie weiter zu bringen. Was hat das für eine Bedeutung für mich? Wo muss ich jetzt rein?
Es ist so viel weggebrochen. Die Kunden sind alle weggebrochen, die Workshops wurden abgesagt, meine vor Ort Termine wurden abgesagt. Das war alles weg!
Nach dieser Einsicht: „Da passiert jetzt was“ habe ich mich in diesen Austausch bewegt und in Phase #5 angefangen es zu AKZEPTIEREN. Ich habe gesagt: „OK, Urlaubsphase vorbei!“ Ein zwei Wochen sind jetzt rum und das hört nicht auf. Es ist nicht sowas, was von auf einem auf den anderen Tag fertig wird. Nein, es ist etwas, was noch ein bisschen andauert, so dass wir jetzt in den MASSIVE ACTION MODUS, in diese nachhaltige Umsetzung kommen dürfen, um das was da gerade passiert auch umzusetzen.
Und da sind wir schon in der Phase #6, nämlich dem AUSPROBIEREN. Ich weiß gar nicht, was ich 6, 7, 8 Wochen davor alles schon ausprobiert habe: Online Formate, wir haben mit MIRO und MURAL, als Tools der Kollaboration, gearbeitet, wir sind ganz anders in den Austausch mit unseren Kunden, mit unseren Mentees, gegangen.
Und wir haben bei diesem Ausprobieren neue Wege gefunden, wie wir nicht nur unsere „value proposition“, also unsere Werteversprechen, auch für die Zukunft, anreichern können, sondern wie wir in der Lage sind dort auch etwas Nachhaltiges aufzubauen. Und dieses Ausprobieren hat dazu geführt, dass wir Erkenntnisse geschaffen haben, dass das Online maßgeblich in unserer Welt etwas verändern wird, zumindest in der Perspektive. Und aus dem Bewusstseins Level, aus dem ich komme, kann ich sagen, dass es wahrscheinlich lange Zeit ist nicht mehr so sein wird wie es war. Dieses Online-Thema wird ein sehr wirksames und nachhaltiges sein und wir haben uns ganz viele Übungs-Bühnen besorgt und haben uns neue Elemente zu eigen gemacht, um nämlich genau das zu tun, dass wir in der Ausprobieren-Phase ERKENNTNISSE gewinnen, über das was funktioniert und was vielleicht nicht funktioniert. Das ist die Phase #7. Wie ich eingangs schon sagte, sind wir jetzt schon dabei auch Teile zu integrieren. Das heißt aus dem Ausprobieren erlangen wir neue Erkenntnisse, die dazu führen, dass wir Tools, Methoden und neue Elemente nachhaltig INTEGRIEREN (#8).
Ein Beispiel dafür ist sicherlich unsere ONLINE ACADEMY, die wir vor fünf-sechs Wochen im Kreis unserer Mentees gestartet und gelaunched haben, in der all unsere Workshop Formate und Online-Trainings, die wir mal aufgenommen haben, enthalten sind, die aber auch neue Elemente, wie neu aufgenommene und neu zusammengemischt Hörbücher, enthält. All das ist da jetzt vorhanden, und wird sicherlich nicht etwas sein, was morgen nicht mehr da sein wird.
Es zeigt mir vielmehr, dass ich die Fazilitierung, Moderation und Bewegungskompetenz, also andere Menschen dahin zu bewegen in die Umsetzung zu kommen, mit einem ganz neuen Baustein, nämlich der online Academy, anreichern kann.
Dann haben wir neue Workshop-Formate geschaffen, ich habe schon von der PBM 5 TAGES CHALLENGE erzählt, einem Workshop Format, bei dem wir uns am Anfang gar nicht getraut haben Geld zu nehmen, weil wir uns gefragt haben: „Wie kann das funktionieren?“ Jeden Tag nur zwei Stunden, es gibt eine Hausaufgabe, wir reflektieren das ein bisschen, ok wird schicken noch vier Coaches rein, die mit den einzelnen Teilnehmern über den Tag hinweg auch noch mal in den Austausch gehen, um noch offene Loops zu schließen und Fragen zu beantworten … und dann ist dabei ein Format rausgekommen, was uns schier weggeblasen hat. Also nicht das Format selber, das hat auch mega Spaß gemacht, aber die Resonanz der Teilnehmer und was bei denen passiert ist, und die sagen: „Ich bin als Mensch eingeschlafen und als neuer Mensch aufgewacht.“
„Ich habe dort Durchbrüche gehabt.“
Emotionen waren möglich. Und das ist alles in einem vertrauten Rahmen entstanden, wo ich sage: „Das ist ein Format, welches es in dieser Konstellation nicht nur einmal geben wird!“
Wir machen die PBM 5 Tages Challenge das nächste Mal am 25.Mai, um es noch mal zu wiederholen. Aber die Erkenntnisse, die wir dort erlangt haben, die werden wir so integrieren, das es auch unser Wirken mit anderen Menschen im Corporate-Bereich, im offenen Bereich, auf jeden Fall ganz maßgeblich verändern wird, weil wir erkannt haben, dass diese Art der Synchronität ganz, ganz große Durchbrüche bei den Menschen ermöglicht. Und auch die Phase der Integration, nämlich die neuen Impulse auch mal umzusetzen und schon zu integrieren, führt für den Einzelnen zu einem ganz anderen Ergebnis und zu einer ganz anderen Wirksamkeit.
Und da sind wir mittlerweile schon angekommen, dass wir ein paar Sachen integrieren und das wir uns nur drauf freuen, wenn sich manche Sachen lockern, weil wir dann diese Elemente auch noch in ganz andere Rahmen, in ganz andere Formen mit einbringen und umsetzen können. Wir sagen, dass wir einfach so weiter machen, weil wir als Menschen in der Lage sind uns auf unsere Umgebung zu adaptieren und uns zu verändern.
Da sind diese Phasenmodelle der Veränderung ein ganz wesentlicher Beitrag, um durch diese einzelnen Phasen durchgehend zu dürfen, um dann diese Veränderung überhaupt zu ermöglichen und zu realisieren.
Also die acht Phasen der Veränderung:
Phase #1: das Ereignis
Phase #2: der Schock
Phase #3: die Verneinung
Phase #4: die Einsicht – es wird sich was ändern und es bleibt nichts wie es ist
Phase #5: die Akzeptanz – ja, es hat sich was verändern, ich darf es akzeptieren und jetzt darf ich durchgehend indem ich
Phase #6: das Ausprobieren
Phase #7: das Ausprobieren – ermöglicht mir Erkenntnisse. Und wenn ich was gefunden habe, was richtig gut klappt und was gut funktioniert, kann ich das entsprechend in das Geschäftsmodell …
Phase #8: das Integrieren. Und da habe ich ja schon gesagt, hat sich einiges geändert.
Warscheinlich hast du die Corona Krise auch in deiner ganz speziellen Form für dich erlebt und auch dort diese acht Phasen erlebt. Vielleicht erkennst du die ein oder andere wieder.
Ich bin gespannt von dir zu hören, was denn Corona und diese acht Phasen mit dir gemacht haben, nämlich speziell im Kontext des Ausprobierens, deiner Erkenntnisse und dessen was daraus entstanden ist und wie du das alles jetzt nachhaltig bei dir und in deinem Wirken integrieren wirst.
Melde dich gerne. Ich freue mich über den Austausch.
Du kannst mit mir ein Termin vereinbaren unter https://www.torstenkoerting.com/termin/ Dort können wir in den Austausch kommen, der ja dann möglicherweise ermöglicht, dass wir gemeinsam paar Sachen beleuchten, ausprobieren und Erkenntnisse gewinnen, die wir dann gemeinsam integrieren.
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