WORUM ES IN DIESEM INTERVIEW GEHT …
Was ist die Gemeinsamkeit zwischen Ausdauersport und Projekte, zwischen Ausdauersport und Erfolg, zwischen Ausdauersport und dem Erreichen von Zielen.
In dieser Folge erzähle ich meine Geschichte des vielleicht eines meiner größten sportlichen Erfolge. Dem Grand 2 Grand Ultra. Ein 273km langes Mehrtages-Selbstversorger-Ultrarennen. In 7 Tagen und 6 Etappen (die längste mit 85km) vom Nord-Rim des Grand Canyon, am Zion Nationalpark vorbei, bis zur Grand Staircase am Bryce Canyon. Und das bei 30 Grad im Schatten und auf über 2.000 Meter über Meeresspiegel.
Ich beschreibe wie wir im Juni 2017 die Entscheidung getroffen haben und uns auf dieses Event dann 1 ½ Jahre vorbereitet haben, um am 23. September an der Startlinie zu stehen.
Und dabei demaskiere ich die Gemeinsamkeit zwischen Ausdauersport und Projekten. Sei gespannt.
Hier geht’s es zum Rennbericht des Grand 2 Grand und meinen dabei gewonnenen Erkenntnisse
www.torstenkoerting.com/g2g/
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Hallo und ein herzliches Willkommen zum Game Changer-Podcast. Der Podcast für deinen Erfolg mit wirksamen Impulsen, spannenden Inspirationen, erkenntnisreichen Interviews und persönlichen Game Changern, die dich in die Umsetzung bringen.
Und das Ganze von und mit Torsten Koerting.
Stell dir vor, es ist zwölf Uhr nachts inmitten der USA irgendwo zwischen dem Grand Canyon und dem Bryce Canyon. Du stehst vor einer vierzig Meter hohen Düne. Es ist Vollmond. Die Düne ist in blau-weißes Licht getaucht, surreal das Ganze. Und du bist an Tag drei auf einem der härtesten Ultratrail-Läufe, Mehrtages-Selbstversorger-Läufe, der Welt. Der Grand to Grand Ultra. Insgesamt 270 Kilometer, sieben Tage, sechs Etappen zwischen dem Grand Canyon und dem Bryce Canon. Und du stehst mitten in der Nacht vor dieser Düne. 16 Stunden sind an diesem dritten Tag schon in deinen Beinen. 70 Kilometer bist du durch Sand, Hitze auf über zweieinhalbtausend Höhenmetern dahingejoggt, dahingewandert und hast dich dahingeschleppt.
Und du weißt, das ist nicht nur die eine Düne, die dort auf dich wartet, vierzig Meter hoch. Nein. Es warten noch 25 weitere Dünen auf dich. 25 weitere kleine Monster, die nur dafür da sind, dir zu zeigen, wie hart es sein kann, Sand hinaufzugehen. Du gehst einen Schritt vor, einen halben zurück und kämpfst dich so weiter diese Düne hoch bis du nach unendlich langer Zeit oben auf dem Dünenrand angekommen bist. Und der Blick schweift in die pechschwarze Nacht nur erleuchtet durch das Mondlicht und du siehst am Horizont nur noch Dünen und schwarze Nacht. So dürftest du dir das ungefähr vorstellen am Tag drei. Und du kämpfst dich weiter über die Düne. Hinten runter geht es natürlich viel schneller als dann die nächste Düne, das nächste kleine Monster wieder hoch. Nach drei Stunden und insgesamt fünf bis sechs Kilometer Luftlinie hast du das Dünenfeld bewältigt und hast das, auf das alle hin gezittert haben, hinter dir gelassen.
Aber glaube nur nicht, dass das schon das Ende der Etappe ist. Nein!
Es warten noch zehn weitere, zehn weitere harte Kilometer inmitten der Nacht auf dich.
Ein Checkpoint, wo du auf/ dich aufwärmen kannst, wo du Wasser trinken kannst, wo du regenerieren kannst nachts um drei, um dann noch zwei weitere Stunden bis ins Ziel zu gehen, zu joggen, den Weg zu suchen, um dann das Geläut zu hören als Willkommensgruß, wenn du über die Ziellinie gehst, den Organisatoren um den Arm fällst und dein Zelt suchst, eines von 16 Zelten, in denen die 135 Teilnehmer untergebracht sind und du weißt, du bist ungefähr ja zum ersten Drittel des gesamten Feldes dort angekommen. Blas deine Matratze auf, holst den Schlafsack aus deinem Rucksack und legst dich auf den Boden und fällst in einen tiefen, ja erholsamen Schlaf.
Das ist ein Ausschnitt aus den sieben Tagen und sechs Etappen, die ich im September 2018 als Teil der Teilnehmer des Grand to Grand Ultra erleben durfte.
Gemeinsam mit meinem Freund Dennis Tomczak haben wir uns anderthalb Jahre vorher auf diesen Lauf vorbereitet. Angefangen im Juni 2017, als wir im Rahmen eines Retreats, einer Auszeit, die wir uns genommen haben, um Dinge zu erarbeiten, in der Nähe von Oberstdorf um den großen Widderstein gelaufen sind, und der große Widderstein, ein zweieinhalbtausend Meter hoher Berg im Kleinwalsertal. Und während dieser drei bis fünf Stunden, die wir dort verbracht haben, haben wir gedacht:
Mensch, das fühlt sich alles so cool an. Lass uns doch mal eine große Vision, etwas Größeres auf unser Visionboard zeichnen, etwas, was größer ist als wir selbst!!
Wir haben uns den Grand to Grand vorgenommen, der schon seit einigen Jahren bei mir auf der Bucket List stand, den ich ja auch vor vielen Jahren schon mal durchführen wollte, aber aufgrund von Mangel an Training und Trainingsmöglichkeiten dann kurzfristig abgesagt habe.
2017 war es dann an der Zeit. Und mit diesem Commitment, mit dieser Entscheidung fing natürlich der Weg erst an.
Wir sind dann im Oktober 2017 den München-Marathon gemeinsam gelaufen. Wir sind dann eine Woche später den Frankfurt-Marathon gelaufen und das schon mit unterschiedlichen Trainings und Leistungsherangehensweisen, um dann in Januar den Rodgau Ultra, ein 50 Kilometer Lauf mit nahezu null Höhenmetern, zu bewältigen. Im März stand der 100 Kilometer Megamarsch auf dem Programm in Hamburg, auch sehr flach aber natürlich mit 100 Kilometer ein sehr langer und sehr ausdauernder Lauf, und wir sind nach dreizehneinhalb Stunden ja ins Ziel gekommen, was zu dem Zeitpunkt nachts um halb zwei noch gar nicht aufgebaut war.
Ja und weiter ging es dann im Juni mit dem Zugspitzultra mit 63 Kilometern und circa 3000 Höhenmetern und dann nach der Hälfte der Distanz abgebrochenen Eiger Ultra. Vorgenommen hatte ich mir 101 Kilometer und 6700 Höhenmeter, aber nach 56 Kilometern war das Bild so stark in meinem Kopf verankert, mit meinem Sohn abends das dritte Spiel oder das Spiel um den dritten Platz bei der Fussball WM zu schauen, und somit hatte ich irgendwie nicht die große Motivation da durchzudrücken und habe nach der Hälfte der Zeit gesagt, gut auf die letzten 50 Kilometer kommt es jetzt auch nicht an. Das wird mich nicht von meinem großen Ziel, dem Grand to Grand, abhalten. Ja und im September, genau genommen am 23. September, standen wir dann an der Startlinie am Nordrim des Grand Canyons. Hinter uns ging es 1300 Meter tief runter zum Colorado River und vor uns war die flache, auf zweieinhalbtausend Metern gelegene Wüste inmitten der USA. Und morgens um acht Uhr war es natürlich noch frisch, aber dann über die Zeit hinweg zur Mittagszeit hatten wir knapp 30, 35 Grad und ihr dürft euch den Lauf so vorstellen, dass 80 Prozent dieser 2700 Kilometer auf Sand zurückgelegt werden und da es ein Selbstversorgerrennen ist, hast du alles auf deinem Rücken. Den Rucksack mit circa 13 Kilo für uns als Hobbyläufer. 13 Kilo an Schlafsack, an Luftmatratze, an Jacken, an Hose, an Essen, insgesamt sieben Kilo für die sieben Tage. Und das einzige, was du bekommst, ist nachts ein Zelt und alle zehn bis fünfzehn Kilometer anderthalb Liter Wasser.
Sieben Tage später sind wir gemeinsam durch das Ziel gelaufen. Wir haben diesen Lauf im ersten Drittel gefinished. Wir waren fünfundvierzigster und sechsundvierzigster von insgesamt 135 Teilnehmern und das ganz besondere daran war nicht der Buckle, also nicht die Gürtelschnalle als ein Symbol dessen, wie eine Art Medaille, die du bekommst, wenn du über diese Ziellinie läufst. Nein. Das Besondere war, dass meine Familie alles möglich gemacht hat, um am Freitag nach Schulende vor Beginn der Herbstferien über Kanada nach Amerika zu fliegen, um dann rechtzeitig um elf Uhr morgens an einem Samstag im Ziel zu stehen und mich in Empfang zu nehmen.
Jetzt werdet ihr euch sicher fragen, warum erzählt mir der Torsten hier das alles? Will er jetzt Anerkennung? Will er den großen Applaus? Soll ich irgendwie den Podcast liken? Soll ich ihm irgendwie einen Kommentar schreiben, wie toll er ist? Nein. Über die Phase meines Lebens bin ich schon lange hinweg, sondern ich möchte eine Analogie schlagen, eine Metapher, einen Übergang dahin, was nämlich den Ausdauersport, eins meiner großen Leidenschaften neben dem Paragliden und dem Weitwandern. Was den Ausdauersport mit dem Projektmanagement, mit Innovationen, mit Veränderung von Organisationen, mit alldem, was dich, was deine Organisation umtreibt.
Und das ist 1 Prozent Inspiration und 99 Prozent Transpiration.
Alles fängt an mit einer Entscheidung. Alles fängt an davor mit einem Impuls, mit einer Idee, mit einem Spark. Und mit dieser Entscheidung ist zwar ein wesentlicher Schritt getan, aber dieser eine Schritt macht auf der gesamten Strecke vielleicht ein Prozent aus.
Nein, 99 Prozent dessen, was da noch vor dir liegt, ist das, was du durchdrücken darfst, wo du zu der Person werden darfst, die in der Lage ist, diese große Vision zu erreichen.
Jedes Projekt beginnt mit einer Idee, beginnt mit einer Inspiration und später mit einer Entscheidung, dieses Projekt umzusetzen.
Aber dann kommt erst DER Teil, der dich darauf vorbereitet, DER Teil, der 99 Prozent ausmacht, nämlich der Teil, der dich in die Lage versetzt, der dein Team in die Lage versetzt, der deine Abteilung in die Lage versetzt, der deine Organisation in die Lage versetzt, umzusetzen, durchzudrücken, zu dem Team, zu der Person zu werden, die in der Lage ist, dieses Projekt zu erreichen, um es dann auch am Ende der Strecke ja zum Ziel zu bringen.
Also 1 Prozent Inspiration, 99 Prozent Transpiration.
1 Prozent die Idee, die Entscheidung und 99 Prozent die Umsetzung.
Wenn du den Grand to Grand betrachtest, war die Idee und der Impuls am großen Widderstein, sich diese Vision aufs Visionboard zu nehmen und darauf hinzudrücken das eine.
Das zweite waren aber die eineinviertel Jahr, die dann vor uns gelegen haben mit all ihren Herausforderungen, mit den Zwischenmeilensteinen und so viel mehr, die uns fit gemacht haben, um dann am 29. September 2018 die Ziellinie zu überschreiten. Also 1 Prozent Inspiration, 99 Prozent Transpiration.
Und jetzt frage ich DICH:
Und bei den Projekten, die in Schieflage gekommen sind, Projekte, die du nicht zu Ende gebracht hast, Visionen, die du dir zu eigen gemacht hast, aber dann doch nicht umgesetzt hast.
Und auch da darfst du Muster erkennen, da darfst du reingehen und überprüfen.
1 Prozent Inspiration, 99 Prozent Transpiration.
Das ist die entscheidende Schnittmenge, die entscheidende Analogie, die Gemeinsamkeit zwischen dem Ausdauersport und den Innovations und Projekten.
Und nun, wenn du als Trainer, Coach, Berater, Speaker, Experte dein nächstes Level erreichen möchtest und in die Umsetzung kommen möchtest, wenn du deine Strategie entwickeln, deine Vision entstehen, deine Ziele erreichen möchtest, dann lade ich dich ein auf www.torstenkoerting.com/termin , einen persönlichen Umsetzungstermin mit mir zu vereinbaren.
Gleiches gilt für Organisationen, die ihre Teams entwickeln möchten, die Workshops fazilitiert haben möchten und die Projekte aus der Schieflage wieder auf die gerade Bahn und Teams dazu bringen möchten, ihre Projekte zu liefern. Auch sie und dich lade ich ein, diesen Termin zu vereinbaren, damit wir genau die aktuelle Situation, das Zielbild und wie kommt ihr dahin besprechen können unter www.torstenkoerting.com/termin.
Ich freu mich auf deine Anfrage und das persönliche Gespräch mit dir.
Bis dahin.
Der Torsten. Tschau.
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