So gibst Du Deiner Karriere den spürbaren Schub
Hast Du auch manchmal das Gefühl, dass die Wochen und Monate nur so an Dir vorbeirauschen? Ich habe ein Gegenmittel für Dich: Lerne Neues und wachse über Dich hinaus! Durch intensive neue Erfahrungen schaffst Du es nicht nur, die Zeit ein bisschen anzuhalten, sondern gibst Deiner beruflichen Weiterentwicklung immer wieder einen entscheidenden Schub. Viel Spaß beim Lesen meines Impulses für Dich!
Geschichte der Woche
Wachsen & Lernen: Eine sehr persönliche Geschichte als Inspiration für Dich
In wenigen Wochen jährt sich zum 30. Mal mein Einstieg in die Arbeitswelt. Damals begann eine lange Reise … heute bin ich 45 und diese Reise ist noch lange nicht vorbei.
Wachsen & Lernen gehört seit jeher zu meiner Jahresroutine, manchmal mehr, manchmal weniger, jedoch immer und ausschließlich aktiv. Ich wurde nie müde, mir selbst neue Ausbildungsziele und Impulse an den „Wundrändern“ meiner Kernkompetenz, des Projektmanagements, zu setzen.
Eine Geschichte ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben: Anfang der 1990er-Jahre war ich als Angestellter Teil eines Entwicklerteams in einem großen Projekt bei der Deutschen Bank. Wir haben damals auf OS/2 (ein Betriebssystem) mit C++ (eine Programmiersprache) entwickelt.
Unser Arbeitgeber unterstützte manche Weiterbildungsmaßnahmen, andere nicht. Letzteres war mir damals schon egal – eigenmotiviert, mit Zielen im Leben, suchte ich aktiv nach inspirierenden Weiterbildungsoptionen, investierte eigenes Geld und nahm Urlaub, um in gewisse Weiterbildungsmöglichkeiten zu investieren – wie beispielsweise eine einwöchige OS/2-Entwicklerkonferenz in Keystone, Colorado, USA: eine Woche von den Top-Experten der IBM und anderen Firmen lernen und Vorträge hören, die vor knapp 25 Jahren wegweisend waren. Dies bedeutete eine Investition in Höhe von fünf Urlaubstagen und mehr als 7.000 DM (damals gab es noch die D-Mark). Ich fuhr zwei Jahre nacheinander dorthin. Für jemand wie mich, der damals 3.000 DM brutto verdiente, war dies eine dicke Stange Geld.
Eines Tages kam der Vorgesetzte meines Vorgesetzten meines Vorgesetzten während einer Veranstaltung auf mich zu. Er hatte zwei Umschläge in der Hand. Ich dachte schon, das wars … 😉 Aber die Umschläge enthielten wider Erwarten nicht meine Kündigung. Im ersten Umschlag war ein Scheck über eine Sonderzahlung in Höhe von 5.000 DM. Ich fiel aus allen Wolken und wusste überhaupt nicht, wie mir geschah. Im zweiten Umschlag fand ich die Beförderung in die nächste Tarifgruppe – das bedeutete 700 DM brutto mehr pro Monat! Da klappte mir erst recht die Kinnlade herunter.
Diese Erfahrung, eingebettet in den besonderen Kontext, wirkt seitdem immens auf mich nach.
Was habe ich daraus gelernt?
- Investiere in Dich und Deine Zukunft … no matter what! Seit diesem Erlebnis bei der Deutschen Bank wurde ich permanent in meiner Einschätzung bestätigt und bin immer meinen eigenen Ausbildungsweg gegangen. Manchmal zum Leidwesen meiner Chefs – my money, my time, my rules! In den letzten fünf Jahren habe ich mich über 150 Tage weitergebildet und ca. 150.000 Euro investiert … still counting.
- Echte Führungspersönlichkeiten nehmen ihr Umfeld wahr und setzen Zeichen, sie würdigen und wissen zu motivieren. Was mich damals motiviert hat, war nicht das Geld … sondern die Wahrnehmung, dass einer, der drei Stufen über mir „schwebt“ und 1.000 Mitarbeiter führt, merkt und würdigt, was ein 22-Jähriger macht.
- Alles passiert für Dich und das beste Investment ist das in Dich selbst. Deine Substanz und Deine Erfahrung kann Dir niemand nehmen! Aus meinen Besuchen der Entwicklerkonferenz resultierte ein Jahr danach, dass mein Chef mir eine Anstellung in New York verschaffte und ich mit dieser Erfahrung dann später ein eigenes Unternehmen mit 20 Mitarbeitern gründete. Was daraus wurde, ist allerdings eine andere Geschichte. 😉
Hier sind meine Impulsfragen für Dich:
- Welche Energie investierst Du in Dich?
- Welche Führungspersönlichkeit bist Du? Erkennst Du Eigeninitiativen und Leidenschaften Deiner Mitarbeiter und Teammitglieder? Und was machst Du damit?
Meine Buchempfehlung
Suggestopädie – das ist die aus meiner Sicht am meisten unterschätzte Lernmethodik. Tobias Beck nennt sie Super Learning. Ziel dieser Methode ist es nicht, das Wissen, Methoden, Tools etc. in die Menschen hineinzudrücken, sei es in Vorträgen, Workshops oder in Gesprächen. Das Ziel ist es vielmehr, das Wissen aus ihnen herauszuziehen. Dieses Wissen ist ohnehin vorhanden – wieso also nicht danach fischen?
Suggestopädie kann aber noch viel mehr. Durch Musik, durch Bewegung, durch Greifen, Fühlen und Erleben kommen Menschen quasi mit allen Sinnen in ihre Energie, sammeln und wiederholen Erfahrungen, bis sie tief geankert sind.
Nachdem ich diese Form des Lernens nun oft erlebt habe, war ich lange Zeit auf der Suche nach einem adäquaten Buch, das dieses Vorgehen weiter demaskiert und zugänglich macht. Denn für mich gehört beides zusammen: das selbst Erleben und die Kenntnis des theoretischen und methodischen Unterbaus. Dieses Buch vermittelt diesen Unterbau aus meiner Sicht am besten. Viel Spaß beim Lesen, Lernen und Tun.
Soziale Momente
Anfang letzter Woche hatten wir die Möglichkeit etwas zurückzugeben. Bei der Einschulung meines Sohnes im letzten Jahren waren wir sehr dankbar die Möglichkeit zu haben Kaffee und Kuchen zu kaufen – der Erlös kommt immer der Schule zu gute. Dieses Jahr konnten wir dann den nervösen Eltern diese Möglichkeit bieten. Wann hast Du das letzte Mal etwas zurückgeben dürfen?
Mitte der Woche startete ich in aufregende 4 Tage. Startpunkt war Hamburg, wo ich mich mit einem nahen Weggefährten eines gemeinsamen Seminars wiedertraf. Es folgte eine 2 Tages Erfahrung und Reise zum „Zweck der Existenz“, ganz nach den Spielregeln von John Strelecky „The Big 5 for Life“. Danach folgten weitere Highlights und viele Wiedersehen mit liebgewonnenen Menschen. 96 Stunden, die es in sich hatten.
Ich wünsche Dir einen tollen Start in die Woche.
Dein Torsten J. Koerting
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