So bietest Du Deinen Kunden besondere Erlebnisse
Kannst Du es manchmal auch nicht mehr hören – Erlebniseinkauf, Erlebnismarkt, Erlebniszoo – Alles muss heutzutage ein Erlebnis sein, damit es sich verkauft. Der Punkt ist: Besondere Erlebnisse sind tatsächlich gefragt. Weil sie sich emotional besser und stärker in den Köpfen und Herzen der Kunden verankern. Nur: Nicht überall, wo „Erlebnis“ draufsteht, ist auch „Erlebnis“ drin. Was ich getan habe, um aus meinen Coachings Erlebnisse zu machen, die meine Klienten so schnell nicht vergessen, liest Du hier.
Geschichte der Woche
Neue Coaching-Formate: intensive Zeit, wirksame Ergebnisse
Warst Du schon einmal bei einem Coach oder trägst Dich mit dem Gedanken, andere etwas professioneller zu coachen? Und Hand aufs Herz: Haderst Du mit den üblichen Coaching-Formaten und willst bei Deinen eigenen Coaching-Aktivitäten eine persönliche, besondere Note mit einbringen?
Im März 2016 saß ich, mal mehr, mal weniger interessiert, zwischen 1.000 anderen Teilnehmern bei einer eintägigen Networking-Marketing-Veranstaltung. Der erste halbe Tag war damals so lala, aber was mich eigentlich reizte, war die zweite Tageshälfte: Auf der Agenda stand nämlich für einen Zeitraum von vier Stunden – Slatco Sterzenbach. Ich kannte ihn damals noch nicht, aber sein Ruf war ihm vorausgeeilt und ich war mehr als neugierig darauf, ihn zu erleben.
Slatco ist einer der gefragtesten Speaker in Deutschland und – laut Testimonial von Heidi Klum – einer der vollkommensten Coaches, den sie kennt. Er hat eine sehr beeindruckende sportliche Karriere hinter sich und hat 17 Mal an einen Ironman-Triathlon (4 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen) teilgenommen. Er ist also jemand, der viel erreicht hat, und er ist dort, wo ich vielleicht mal sein möchte; zumindest in Sachen Speaking und Coaching – für den Rest habe ich den Glaubenssatz, zu alt zu sein. 🙂
Als sein Vortrag begann, saß ich wie gebannt im Publikum und saugte seine inspirierenden Impulse auf. Meine Kladde wurde voller und voller. Ich war begeistert von Inhalt, Struktur und Dynamik. An diesen Menschen konnte ich andocken – das fühlte ich deutlich. Schon lange vor seinem Vortrag hatte ich den starken Impuls, dass ich mich coachen lassen wollte. Ich hatte mir aber noch keinen Coach gesucht, denn einen Coach sucht man nicht, sondern findet ihn. Und ich hatte meinen bislang noch nicht gefunden.
In Slatcos Vortrag gab es einen Moment, in dem er das Konzept der Kreidetafel erläuterte – eine Struktur, anhand derer sich Ziele qualitativ und quantitativ sichtbar machen lassen, z. B. Produkt, Anzahl Kunden „im Ziel“, Anzahl Kunden „im Ist“ und Umsatz, der damit verbunden ist.
Slatco zeigte uns seine Kreidetafel und eine Zeile besagte „Coaching, Ziel: 5 Kunden, Ist: 0 Kunden, Umsatz: xx.xxx Euro. In diesem Moment war mir klar: Ich mache aus der 0 eine 1. Slatco wird mein Coach. Weil ich immer dem „Massive Action“-Prinzip folge, habe ich innerhalb von 48 Stunden Kontakt mit Slatco aufgenommen und zwei Monate später hatten wir unseren ersten Termin.
Dieser Termin war etwas ganz Besonderes – denn Slatco bot mir Coaching in einem ganz neuen Format. Geplant war ein ganzer Tag in Berlin, von morgens um 10 Uhr bis abends, open end. Ort war eine sehr geräumige Hotelsuite. Slatco nahm mich am Eingang in Empfang, drückte mich fest und dann gingen wir gemeinsam in die Suite. Die Suite war hergerichtet, das Sofa und der Stuhl waren besonders aufgestellt, ein Flipchart war vorhanden, er überreichte mir ein Notizbuch im Slatco-Stil, ein Glas personalisierter M&Ms, ein Stift und noch viele weitere Überraschungen im Verlauf des Tages. Außerdem waren wir gemeinsam Essen und abends noch zum Training in seinem Fitness-Studio. Es war ein Tag, der viele meiner Glaubenssätze für mich, mein Wirken und meine Idee von Coaching nachhaltig verrückt und verändert hat.
Was habe ich aus diesem besonderen Tag gelernt?
- Kunden kaufen keine Produkte oder Dienstleistungen – Kunden kaufen Erlebnisse und Gefühle. Spätestens seit dieser Erfahrung reichere ich all meine Produkte mit Emotionaliät und Gefühl an. Die Kunden dürfen in das Gefühl gehen und ein tolles Erlebnis haben. Dies zieht ganz andere Veränderungen nach sich, als sie vorher für möglich gehalten haben.
- Wirf Deine Glaubenssätze zum Coaching über Bord. Seit dieser Erfahrung habe ich nahezu mein gesamtes Coaching-Konzept überarbeitet. Daraus ist das Total Immersion Coaching entstanden. Ich starte um 10 Uhr mit meinem Coachee und mein Werteversprechen lautet: „Wir hören erst auf, wenn einer von uns beiden nicht mehr kann – und als Ultraläufer kann ich lange!“ In einem meiner letzten Coachings wurde ich fast geknackt. Es war 3 Uhr 15 morgens und um 8 Uhr war ich zum Laufen verabredet. 🙂
- Suche Lokationen aus, die besonders sind, die inspirieren und irritieren. Umgebungen und Räume, die einen geschützten Rahmen schaffen und neue Perspektiven ermöglichen. Normal ist langweilig. Ob das besondere Design Hotel Suites sind, ein Appartement mit Dachterrasse über den Dächern Berlins, eine Schiffstour von Köln nach St.Goar und zurück, eine Berghütte mit Ausblick oder mein privates Wohnzimmer mit Terrasse – alles Orte, die ein totales Eintauchen ermöglichen.
- Reichere Deine Dienstleistungen um besondere, unerwartete Momente an. In meinen Coachings wird seitdem gekocht, auf dem Trampolin gehüpft, aus dem Flugzeug gesprungen, im Kletterpark geklettert, gewandert, gejoggt, Workouts gemacht – was auch immer zu Deinem Coachee und Dir passt und ihm oder ihr ermöglicht, die Komfortzone weiter zu verlassen und dabei gute Erlebnisse zu haben.
- Gib alles, volle Energie, 100 Prozent. Wenn es Deine Mission ist, Menschen auf die nächste Ebene zu bringen, besondere Momente zu schaffen, einen Impact zu haben und Leben zu verändern, dann tue es mit allen Ressourcen, die Dir zur Verfügung stehen. Geh „all in“. Energy flows where Focus goes – richte den vollen Fokus auf den Klienten mit aller Energie, und der Impact wird sehr nachhaltig sein.
All das hat mich fast meine Coaching-Zertifizierung gekostet, denn dieser Ansatz ist nicht mit jedem Verband kompatibel. Aber das ist eine andere Geschichte.
Welche Rahmenbedinungen schaffst Du in Deinen Coachings? Wir reicherst Du Dienstleistungen und Produkte mit Emotionen und Gefühlen an? Was hast Du in diesem Kontext Besonderes erlebt und erfahren?
Meine Buchempfehlung
Was können wir, als Berater, Projektmanager, Experten, Führungskräf-te, Angestellte und Selbstständige von Extremsportlern lernen. Die Antwort lautet: sehr viel!
Norman Bücher ist einer dieser Extremsportler – Marathon-und Ultraläufer. Er ist u. a. durch Lapland gelaufen, durch die Atacama-Wüste, den Himalaya und das australische Outback und gilt aktuell als einer der Top Speaker in Deutschland.
In seinem Buch „Abenteuer Motivation“ schreibt er über die Motivation, über seine Grenzen zu gehen, Willenskraft zuzulassen und zu üben, über die Vorbereitung auf extreme Expeditionen und über die mentale Stärke, die es braucht, Situationen durchzustehen, in denen es niemand mehr gibt, der einem helfen kann. Vollgepackt mit eigenen Ge-schichten und einem intensiven, wirksamen Transfer in die reale Geschäftswelt, gibt dieses Buch jedem begeisterten Sportler unzählige Impulse für seine sportliche und berufliche Leistung und Motivation.
Soziale Momente
Letzte Woche ging es für mich und meine Frau Birgit nach San Diego zu Tony Robbins und dem 4-tägigen Seminar „Leadership Mastery“. Vier inspirierende Tage mit 600 Menschen mit einer außergewöhnlichen Energie.
Hier gelangst Du zum Facebook Live Video, indem ich ein paar Impressionen zeige.
Während meines Aufenthalts in San Diego nutzte ich natürlich auch die Zeit, um morgens oder abends laufen zu gehen. Noch besonderer wurde es an einem Morgen, als ich die Chance hatte mit Martin Frey zu laufen, der nicht nur die 7 Summits bestiegen hat, sondern auch alle 7 Meere durchsegelt hat. Ein echter Motivationskick.
Ich wünsche Dir einen tollen Start in die Woche.
Dein Torsten J. Koerting
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